IDUST, in German

IDUST (International Depleted Uranium Study Team) ist eine neu gegründete Organisation (NGO = Nongovernmental Organisation)mit internationalen Forschern, Aktivisten und Wissenschaftlern und der globalen Strategie, die Verwendung von Depleted Uranium U-238 (DU = abgereichertes Uran) in militärischen Waffen bis zum Jahr 2010 zu stoppen.

Die Gründung bedeutet einen dringenden, gezielten und wichtigen Aus- und Aufbau von Interessengemeinschaften, von Aufklärungsarbeit, Forschungsarbeit und Bestrebungen nach einem weitreichenden Einfluss, basierend auf der 15jährigen Erfahrung einiger IDUST-Mitglieder. Wir suchen freiwillige Mitarbeiter und Beiratsmitglieder um IDUST-Arbeitsgruppen aufzubauen. Um Erfolg zu haben, brauchen wir eine weltweite Massenbewegung.

Aufruf

Das International Depleted Uranium Study Team (IDUST) ist eine regierungsunabhängige Organisation (NGO) mit internationalen Forschern, Aktivisten und Wissenschaftlern und der globalen Strategie, die Verwendung von Depleted Uranium U-238 (DU = abgereichertes Uran) in Militärwaffen bis zum Jahr 2010 zu stoppen.

Die Gründung von IDUST verkörpert einen dringenden, gezielten und wichtigen Aus- und Aufbau von Interessengemeinschaften, von Aufklärungsarbeit, Forschungsarbeit und Bestrebungen nach einem weitreichenden Einfluss. Das Fundament von IDUST steht auf der Erfahrung, der Arbeit und dem Wissen, das seine Mitglieder in den letzten 15 Jahren erworben haben.

DU ist ein hochgiftiges Schwermetall mit einer radioaktiven Halbwertzeitvon 4,5 Milliarden Jahren. DU hat sich seit dem Beginn des Atomzeitalters in enormen Mengen angesammelt. Trotz des Namens „abgereichertes" Uran hat DU 60%der Radioaktivität von natürlichem Uran, das pures Uran ist.

Unser Focus liegt darauf, das öffentliche Bewusstsein für beide Probleme zu erhöhen, die mit DU zusammenhängen, zum einen mit DU in Waffen und zum anderen dem Bedarf, bestehende internationalehumanitäre Rechte und Menschenrechte geltend zu machen, die den Gebrauch von DU in Militärwaffen verbieten. Wir haben einen Plan, um die Beseitigung dieses hochgiftigen und radioaktiven Materials zu unterstützen, das überall auf der Welt in Militärwaffen verwendet wird.

In unserer derzeitigen Arbeit geht es darum, freiwillige Mitarbeiter und Beiratsmitglieder für IDUST zu gewinnen, um IDUST-Arbeitsgruppen in den Ländern zu bilden, in denen der Verdacht besteht, dassDU Teil des militärischen Arsenals ist oder die mit DU in Berührung gekommen sind.

Davon betroffen sind: Ägypten, Argentinien, Australien, Belgien, Bahrain, Bolivien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Israel, Irak, Island, Italien, Japan, Jugoslawien, Kanada, Kolumbien, Kroatien, Kuwait, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Neuseeland, Portugal, Panama, Pakistan, Polen, Puerto Rico, Russland, Saudi Arabien, Spanien, Süd-Korea, Taiwan, Türkei, Thailand, Tschechische Republik, USA und Ungarn.

Um Erfolg zu haben, brauchen wir eine weltweite Massenbewegung. Wir brauchen Hilfe in den folgenden Bereichen:örtliche Organisation, Internet Management, Internationales Gesetz/Recht, Berichterstattung in Medien,Fundraising/Geldmittel, Hilfsmittel, Forschung, Vereinte Nationen, Austauschprogramme, Untersuchungen in Wohngebieten der indigenen Bevölkerung, Untersuchungen über die Verbreitung von DU, medizinische Experten, Wissenschaftler, die Wasser- , Luft- und Bodenproben testen und analysieren. Bitte benachrichtigen Sie uns über jegliche Aktivitäten in Ihrem Land, die mit abgereichertem Uran (DU) zu tun haben.

Die Problematik

DU wird international als gesundheitsgefährdend eingestuft. Es wird angenommen, dass es die Umwelt in mehr als 50 Gebieten in der gesamten USA und in Kriegs- und Testgebieten auf der ganzen Welt verseucht hat. Betroffene Bewohner haben Gesundheitsprobleme, die denen der US-Golfkriegsveteranen, der irakischen Soldaten und Zivilisten ähnlich sind.

Seit 1950 wurden DU-haltige Waffen in der Nähe von bewohnten Gebieten überall in den USA getestet und entwickelt. Einer dieser Orte ist Socorro, New Mexiko, wo 1972 DU-Tests im Freien begannen und nach dem Druck einer örtlichen Bürgerinitiative, die sich „Save our Mountain" nannte, 1993 endeten.

DU ist für Militärwaffen besonders reizvoll wegen seines schweren Gewichts und seiner Brennqualitäten. Es brennt wie ein Schneidbrenner durch Stahl, sobald ein DU-haltiges Geschoss ein hartes Ziel trifft.

Dieses Material, das ansonsten nuklearer Abfall wäre und das Umweltministerium einige Milliarden Dollar für die Beseitigung kosten würde, steht nun für militärische Zwecke und der Privatindustrie kostenlos zur Verfügung.

Es ist die Brennqualität, die diese Waffe so schrecklich macht. Das Verbrennen von DU verursacht radioaktiven Staub, der eingeatmet werden und kurz- und langfristige

Gesundheitsstörungen zur Folge haben kann, wie z. B. Nierenprobleme gefolgt von Geburtsfehlern, Krebs und Tod.

Das U.S. Militär verwendet DU in verschiedenen Waffen, wie z. B. in panzerbrechenden Kugeln, in der Ummantelung für Bomben, Abschirmung für Tanks,in den Gegengewichten und Bodengeschossen auf Raketen, in Teilen, die Panzer durchdringen und in Anti-Personen-Minen. NATO-Kräfte haben diese Art von Waffen seit dem Persischen Golfkrieg und erst kürzlich in Jugoslawien eingesetzt. Dennoch werden DU-haltige Waffen nach internationalem Recht über den Umgang mit Kriegswaffen als illegal betrachtet.

Nach bestehendem internationalen humanitären Recht und Menschenrecht
müssen Waffen diese vier Kriterienin bewaffneten Konflikten erfüllen:

1) Waffen müssen auf das Schlachtfeld beschränkt werden können (territoriale Begrenzung)

2) Waffen müssen auf den Zeitraum des bewaffneten Konflikts beschränkt werden (zeitliche Begrenzung)

3) Waffen dürfen nicht übermäßig unmenschlich sein (humanitäre Begrenzung)

4) Waffen dürfen die Umwelt nicht übermäßig zerstören (Begrenzung für die Umwelt)

DU in Militärwaffen ist unter diesen Kriterien von Natur aus illegal.

Das Pentagon (amerikanisches Verteidigungsministerium) hat seinen Überschuss und seinen veralteten Bestand an messingbeschichteten Kugeln,einschließlich der Kaliber-50 panzerbrechenden Kugeln, für 1 $/Tonne an die Talon Produktionsgesellschaft verkauft. Im letzten Jahr hat Talon mehr als 100.000 panzerbrechende Kaliber-50 Kugeln auf dem zivilen Markt verkauft. Die Käufer reichten vom brasilianischen und kolumbianischen Militär bis zu zivilen Waffenhändlern in den USA. Waffenhändler prahlen damit, dass das Projektil 15cm Stahl bis zu einem 45 Grad Winkel auf 1 km durchbohrt. Die Kaliber-50 Gewehre gelten auf  2 km als treffsicher und können Ziele in 6,5 km mit großer Sicherheit treffen. Talon verkaufte sogar 35.000 Kugeln der wiederaufpolierten Kaliber-50 panzerbrechenden Projektile zurück an das U.S. Militär. Das U.S. Militärarsenal enthält ein Kaliber-50 DU panzerbrechendes Projektil.IDUST untersucht diese Nachricht, um herauszufinden ob diese panzerbrechenden Kugeln DU enthalten.

Bevölkerungsgruppen, die DU ausgesetzt sind :

1)Menschen, die in der Nähe von Einrichtungen wohnen, die DU verarbeiten oder die mit der Erforschung, Entwicklung und mit Testsvon DU zu tun haben.

2)Kämpfer und Zivilisten in Irak, Saudi Arabien und Kuwait (Golfkrieg 1990/91). Die heutigen Bombenangriffe erfolgen mit Flugkörpern, die DU enthalten.

3)Kämpfer und Zivilisten in Bosnien (Krieg 1994/95)

4)Kämpfer und Zivilisten in Jugoslawien und der umgebenden Balkanregion (Krieg 1999)

Einige U.S. Militärärzte behaupten, dass die Auswirkungen von DU auf die menschliche Gesundheit nicht genügend bekannt wären. Am 30. Oktober 1943 jedoch schlug das U.S. Kriegsministerium den „Gebrauch von radioaktivem Material als Militärwaffe" vor.

Zwei Ziele wurden damals empfohlen:

1) als ein Material, welches das Gelände verseucht, würde sich das radioaktive Produkt auf dem Boden ausbreiten und Personal in Mitleidenschaft ziehen.

2) als ein Kriegführungsmittel aus Gas, würde das Material in feine Partikel von mikroskopischer Größe zermahlen, Staub und Rauch produzieren und von einem von der Erde abgefeuerten Projektil, einem Landfahrzeug oder Luftbomben verteilt werden. In dieser Form würde es von Personal eingeatmet werden.

Dieser Vorschlag machte den Weg für jahrzehntelange heimliche Strahlungsexperimente an Menschen frei.

Nach dem Golfkrieg führte der Irak intensive Gesundheitsuntersuchungen von Zivilisten und Soldaten durch, die möglicherweise mit DU in Kontakt gekommen waren. Es wurde herausgefunden, dass die Krebsrate und die Rate der Geburtsfehler zehnmal höher waren als die Raten vor dem Golfkrieg. Mehr als 250.000zurückkehrende amerikanische Golfkriegstruppen suchten medizinische Hilfe in Veterankrankenhäusern für das, was als Golfkriegssyndrom bekannt wurde.

IDUST Plan

Durch Zusammenschluss und Verknüpfung mit anderen Organisationen ist es das Ziel von IDUST, zu informieren und rechtliche Schritte, die der Gemeinnützigkeit dienen, weltweit zu koordinieren, damit die Verbreitung und Verwendung von DU-haltigen Waffen gestoppt werden kann. Wir fordern Gesundheitsuntersuchungen und medizinische Versorgung für Soldaten und Zivilisten, die mit DU in Berührung gekommen sind, weiterhin die gründliche Reinigung und Wiederherstellung von verseuchten Gebieten und die totale Eliminierung von DU in Militärwaffen bis zum Jahr 2010.

IDUST baut ein weltumfassendes Netzwerk auf mit neuen Gesichtern, neuen Informationen, Beziehungen, mit beglaubigten NGOs der Vereinten Nationen (UN) und IDUST-Arbeitsgruppen, um für örtliche, nationale und internationale Rechte, Politik und Lösungen einzutreten, die zu einer vollständigen Eliminierung von DU in Militärwaffen führen. Die vergangene, laufende und zukünftige Arbeit von IDUST besteht aus der Bildung von Interessengemeinschaften mit Hilfe von gemeinschaftsfördernden Strategien, Netzwerkaktivitäten, wissenschaftlichen Untersuchungen, Aufklärung, Medienverbindungen und persönlichen Kontakten.

Wir werben um Beiratsmitglieder und freiwillige Mitarbeiter, um IDUST-Arbeitsgruppen in Völkern auf der ganzen Welt zu bilden und um die Geltendmachung von internationalem humanitären Recht und Menschenrecht über den Umgang mit Kriegswaffen durchzusetzen.

IDUST untersucht die Verbindung zwischen Geld in der Politik und der DU-Waffenindustrie, um die politischen und ökonomischen Motive der Entscheidungsträger besser zu verstehen. Ein prinzipielles Ziel unserer Arbeit ist es, internationale Körperschaften zu unterstützen, die die Rechtsprechung über Kriegswaffen haben. IDUST begrüßt die Bemühungen anderer Gruppen, die ebenso die Eliminierung von DU in Waffen zum Ziel haben.

IDUST Arbeitsplan für 2000/2001

1)Teilnahme an und Schaffung von örtlichen, nationalen und internationalen Forenfür den Dialog und die Aufklärung der Bevölkerung. Bildung von IDUST-Arbeitsgruppen.

2) Forschung:
„DU-Industrie und Geld in der Politik"
„Abgereichertes Uran auf Wohngebieten der indigenen Bevölkerung"
„Weltweite Verbreitung von abgereichertem Uran"

3) Unterstützung von Gesundheits- und Umweltuntersuchungen und Forderung nach medizinischer Versorgung von einheimischen und internationalen Bevölkerungsgruppen, die von DU Verseuchung betroffen sind. Kriegsveteranen, die in Uran-Kriegsgebieten gekämpft haben, dabei zu unterstützen medizinische Versorgung zu erhalten.

4) Internationales Recht und Politik zu beeinflussen, damit die Verwendung von DU in Militärwaffen gestoppt wird.

Rufen Sie uns an:
Damacio Lopez, Executive Director unter 001-505-867-0141
Maria Santelli unter 001-505-247-9694

Spenden sind willkommen und werden dringend benötigt. Bitte an
IDUST, P.O. Box 1688, Bernalillo, New Mexico 87004, USA

Ein Projekt der New Mexico Research, Education and Enrichment Foundation
(NMREEF) 501-C3